Suchfunktion
Antragsschrift wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung eingereicht
Datum: 23.08.2024
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat gegen einen 58-jährigen Mann bei der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Mannheim eine Antragsschrift im Sicherungsverfahren (§§ 413 ff. StPO) mit dem Ziel eingereicht, ihn dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen. In der Antragsschrift wird ihm versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung zur Last gelegt. Nach dem vorläufigen Ergebnis eines psychiatrischen Gutachtens soll der Mann die Tat im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen haben.
Die Ermittlungen haben im Wesentlichen folgenden Tatverdacht ergeben:
Am Morgen des 18.04.2024 soll der 58-Jährige in seinem Haus in Schriesheim mit dem Geschädigten, der seit Kurzem bei ihm wohnte, in Streit geraten sein. Nachdem es bereits in dem Haus zu einem Angriff des 58-Jährigen auf den Geschädigten mit einem Messer gekommen sein soll, soll der Geschädigte sodann durch einen Sprung aus dem Fenster geflüchtet sein, wodurch er einen Mittelfuß- und Sprungbeinbruch erlitt und nicht mehr laufen konnte. Der 58-Jährige soll sich sodann über die Treppe aus dem Haus begeben, sich auf den Geschädigten gesetzt und mit einem Messer multiple Stiche gegen verschiedene Körperregionen des Geschädigten ausgeführt haben. Als sich der Geschädigte nicht mehr wehren konnte und sich eine Zeugin näherte, soll sich der 58-Jährige sodann zurück in sein Haus begeben haben, wobei der Geschädigte zu diesem Zeitpunkt bereits so stark verletzt gewesen sein soll, dass eine tödliche Wirkung der zugefügten Verletzungen nahegelegen habe. Der Geschädigte wurde lebensgefährlich verletzt und musste notoperiert werden. Er erlitt Schnitt- und Stichverletzungen unter anderem im Brustraum, im Bereich der Wirbelsäule, des Nackens, des Gesichts und beider Oberarme.
Das Landgericht hat nunmehr über die Zulassung der Antragsschrift zu entscheiden. Nachdem sich der 58-Jährige nach der Festnahme zunächst in Untersuchungshaft befand, wurde er zwischenzeitlich aufgrund eines Unterbringungsbefehls des Landgerichts Mannheim in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.
Bezug:
Dienstgebäude L 4,
15 in 68161 Mannheim
Telefon: 0621 292-7106 — Telefax: 0621
292-7120