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"Falscher Polizeibeamter" vorläufig festgenommen; Staatsanwaltschaft Mannheim erwirkt Haftbefehl gegen einen 34-jährigen Mannheimer

Datum: 18.05.2022

Mannheim: Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde Haftbefehl gegen einen 34-jährigen Mann erlassen. Er steht im dringenden Verdacht, sich am Montagnachmittag als Polizeibeamter ausgegeben zu haben, um von einer 83-jährigen Frau 50.000,- Euro an ihrer Wohnungstür im Stadtteil Neckarau entgegenzunehmen.

Die Seniorin war am Montagmittag von einem angeblichen Staatsanwalt "Andreas Steinbach" angerufen worden, der ihr mitteilte, dass die Gefahr eines Einbruchs in ihre Wohnung bestünde. Als Vorsichtsmaßnahme solle sie das vorhandene Geld sowie Wertgegenstände zusammenpacken und einem Polizeibeamten übergeben, der sie unter Nennung eines vereinbarten Passwortes am Nachmittag aufsuchen werde.

Ganz schön clever reagierte die 83-Jährige, die die Betrugsmasche erkannte und in der Folge die "richtige" Polizei informierte. Als der 34-jährige Verdächtige in seiner Rolle als "falscher Polizeibeamter" den Geldbetrag gegen 16 Uhr von der Seniorin entgegennehmen wollte, verweigerte diese die Übergabe.

Der Tatverdächtige wurde von einer durch die Seniorin telefonisch informierten Streife des Polizeireviers Neckaraus noch im Treppenhaus vorläufig festgenommen.

Auch sein 39-jähriger Bruder wurde in der Nähe des Tatorts vorläufig festgenommen. Dabei wurde auch ein Porsche Cayenne sichergestellt, mit dem beide Brüder zum Tatort gefahren sein sollen.

Der 34-Jährige wurde am Dienstagnachmittag dem Ermittlungsrichter bei dem Amtsgericht Mannheim vorgeführt. Nach Erlass des Haftbefehls wegen des Verdachts des versuchten gewerbsmäßigen Bandenbetrugs in Verbindung mit den Haftgründen Fluchtgefahr und Verdunklungsgefahr, wurde der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Sein 39-jähriger Bruder wurde mangels Haftgründen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Betrugsdezernats der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg gegen das Brüderpaar sowie gegen die Hintermänner der Betrugsmasche dauern an.


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